07.11.2019 / Grüne in Kreis- und Landtag

Nullrunde im VVS wichtiges Signal zur Stärkung des ÖPNV

Grünen-Verkehrspolitiker appelliert an den Kreistag, dem Finanzierungskompromiss zwischen dem Land und der Stadt Stuttgart zuzustimmen

Wie berichtet, will das Land rund 3,15 Millionen Euro der VVS-Kostensteigerungen von insgesamt 10 Millionen Euro übernehmen. „Wir haben lange politisch dafür kämpfen müssen, dass der Bahn- und Busverkehr in der Region Stuttgart preisgünstiger wird. Das ist durch die große Tarifreform im vergangenen Jahr gelungen. Daher wäre es kontraproduktiv, nun wieder die Preisschraube anzuziehen“.

Nach Berechnungen des VVS wären zur Deckung der Kostensteigerungen im Jahr 2020 eine Fahrpreiserhöhung um 3,5 Prozent notwendig. Etwa die Hälfte (1,8 Prozent) ließe sich durch höhere Fahrgastzahlen erwirtschaften. Die verbleibenden rund 1,7 Prozent (umgerechnet etwa 10 Millionen Euro) der Kostensteigerungen müssen als Ausgleich an die Verkehrsunternehmen SSB, Deutsche Bahn und die Busunternehmen in den Kreisen bezahlt werden.

Nur diese Vorgehensweise bremst den öffentlichen Nahverkehr mittelfristig aus, weil es dadurch noch schwerer wird, die Menschen zum Umstieg vom Auto auf öffentliche Verkehrsmittel zu bewegen“.

Die Nullrunde ist auch ein wichtiges Signal für einen besseren Klimaschutz, weil die umweltfreundliche Mobilität durch finanzielle Anreize gezielt gefördert wird. Immerhin trägt der motorisierte Individualverkehr zu knapp 30 Prozent der CO-Emissionen in Baden-Württemberg bei.

Daniel Renkonen MdL
2019_11_05

 

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